Wer selbst einmal Erste Hilfe benötigt, wünscht sich, daß sein "Ersthelfer" weiß, was er zu tun hat. Jeder von uns sollte die Grundregeln der Erstversorgung kennen (und sich ab und zu in's Gedächtnis rufen)!
Wie benachrichtige ich die professionellen Retter
im
Ausland
Notruf
112
und die 1 W- Frage
Seit Herbst 2009 ist die Rettungsleitstelle Rosenheim zusammen
mit der Feuerwehr, unter der in Europa einheitlichen Notrufnummer 112
erreichbar.
Diese Notruf-Nummer war auch bisher schon
verfügbar, und ist kostenlos - es ist auch keine Vorwahl
nötig. Auch die Polizei 110 verbindet weiter zur Rettungsleitstelle.
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Bitte haben Sie keine Hemmungen vor der Alarmierung durch den
Notruf. Innerhalb Deutschlands / Österreich kommen auf den Alarmierenden
keine Kosten zu.
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Wichtig: Bitte warten Sie während des Gesprächs mit der
Rettungsleitelle solange ab, bis der Disponent das Gespräch beendet.
Die 1 W-Frage = WARTEN.
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Auch in zweifelhaften Situationen sollten Sie unbedingt einen
Notruf absetzen, da sonst unter Umständen der Vorwurf der unterlassenen
Hilfeleistung angebracht werden kann. (Rechtliche Pflicht)
Das Abnehmen des
Helmes
Bei einer nichtansprechbaren Person ist unverzüglich der Helm
abzunehmen, da sonst weder eine Reanimation / Beatmung noch die
stabile Seitenlage richtig durchgeführt werden können.
Stark blutende
Wunden
Niemals Verletzungen abbinden, da dies zu massiven Schäden
der betroffenen Extremität (z. B. Nerven-, Muskel- oder
Gefäßschädigungen ) führen kann.
Stärker blutende Wunden werden mit einem
Druckverband versorgt. Dazu wird das betroffene Körperteil kurzzeitig
abgedrückt, hochgehalten und mit dem Druckverband verbunden.
Die Art der
Lagerung
Grundsätzlich ist bei der Lagerung der Wunsch des Patienten
zu berücksichtigen. Meist nimmt dieser schon instinktiv die am besten
geeignetste Position ein.
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Bei einer Bewusstlosigkeit mit vorhandener Atmung, ist der
Patient auf die Seite zu drehen, dessen Kopf zu überstrecken und eine
regelmäßige Atmkontrolle durchzuführen.
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Verletzte Beine, Füße oder Arme müssen hoch gelagert, ruhig
gestellt und wenn möglich gekühlt werden, während der Patient auf dem
Rücken liegt.
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Die Schocklagerung macht eigentlich nur bei zu niedrigem
Blutdruck wirklich Sinn. (Anzeichen dafür sind „das Schwarzwerden vor
Augen“, bzw. Schwindel).
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Bei Schmerzen im Bauch ist der Oberkörper hoch zu lagern, die
Knie sollten angewinkelt werden. Das Verwenden einer Knierolle ist dazu
die meist am besten verträglichste empfundene Lagerungsart.
Die
Herzdruckmassage
„Wirklich Leben rettend“, ist aus heutiger Sicht der
Notfallmedizin, die Herzdruckmassage.
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Diese sollte, außer im Falle einer Beatmung, nach Möglichkeit nicht
unterbrochen werden. Wenn die Möglichkeit besteht, sollte man sich nach
spätestens 2 Minuten ablösen lassen.
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Die Druckfrequenz liegt bei Erwachsenen (ab ca. 14 Jahren) bei
100 mal drücken die Minute
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Die Drucktiefe beträgt ca. 4-5 cm. Grundsätzlich gilt: lieber zu
fest als zu leicht drücken.
Die Herzdruckmassage
sollte im Erste-Hilfe-Kurs gründlich erlernt und auch geübt
werden, um ein Gefühl
dafür zu bekommen.
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Die Position der Hände sollte zwischen den Brustwarzen des
Patienten liegen. Im Ernstfall ist die Position der Hände jedoch egal.
Die Beatmung
Beste Chancen auf Überleben bietet natürlich eine in
Zusammenhang mit der Herzduckmassage adäquate Beatmung.
Sollte Sie nicht in der Lage oder nicht Willens
sein eine künstliche Beatmung durchzuführen, wenden Sie bitte nur die
Herzdruckmassage an.
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Das Kinn des Patienten anheben und dessen Kopf überstrecken.
Der Mund sollte leicht geöffnet sein.
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Ganz normal einatmen! Legen Sie Ihre Lippen auf den Mund des
Patienten und achten Sie dabei auf eine gute Abdichtung
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Blasen Sie gleichmassig in den Mund des Patienten, bis sich der
Brustkorb sichtbar hebt.
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Den Kopf weiterhin überstrecken.
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Vorgang wiederholen.
30 mal HDM (Herzdruckmassage) auf 2 mal Beatmen.
Die stabile
Seitenlage
Die stabile Seitenlage wurde früher als Allheilmittel der
Ersten Hilfe betrachtet. Oft wurde sie fälschlicherweise angewandt,
obwohl eine Reanimation nötig gewesen wäre.
Atmet der Patient nicht, ist auf alle Fälle
sofort mit der Reanimation zu beginnen.
Puls-Kontrolle ist für den Ersthelfer nicht mehr von Bedeutung.
Früher wurden viele Stunden in der Ersten Hilfe die
richtige schritte der Lagerung geübt, heute ist dies deutlich
vereinfacht worden. Wie Sie den Patienten auf die Seite drehen ist egal,
solang dies nicht mit roher Gewalt geschieht.
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Der Patient sollte auf der Seite liegen. Den Mund leicht öffnen,
sowie den Kopf leicht überstrecken.
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Kontrollieren Sie alle 2 Minuten ob Atemzeichen vorhanden sind.
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Halten Sie den Verletzen unbedingt warm. Achten Sie darauf, wenn
möglich, dass auch von der Unterseite ein Wärmeerhalt gegeben ist.
Rettungsablauf:
Sofortmaßnahmen »
Notrufauslösung » Erste Hilfe » Rettungsdienst » Krankenhaus
Erste Hilfe:
Auffinden eines Verletzten
▼ |
ansprechen / anfassen |
▼ |
▼ |
ansprechbar
▼ |
nicht ansprechbar / bewußtlos
▼ |
Hilfeleistung
nach Notwendigkeit
(Verbänd Schienen etz.) |
Atemkontrolle |
▼ |
▼ |
Atmung nicht vorhanden
▼ |
Atmung vorhanden
▼ |
stabile Seitenlage
(ständige Kontrolle von:
Bewußtsein
Atmung
Kreislauf |
Wiederbelebung
▼
2x beatmen
30x Herzdruck Massage |
Wann hast Du das letzte mal die "Erste Hilfe" trainiert?
Notrufnummern Übersicht:
|
Festnetz |
D1 |
D2 |
e-plus |
D Deutschland |
112
110 |
112 |
112 |
112
110 |
A Österreich |
140 |
112 |
112 |
112
133
122
144 |
CH Schweiz |
117
1414 |
112 |
112 |
112 |
I Italien |
118 |
112 |
112 |
112
113
115
118 |
E Spanien |
091 |
112 |
9+Vorw.+091 |
112 |
F Frankreich |
17 |
112 |
112 |
112 |
|