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© Gleitschirmclub
Hochries Samerberg e. V.
Reinhold Parl

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 OVB 17.10.08 - "Das Ziel liegt immer am Horizont"

Brannenburger Gleitschirmflieger Hans Bausenwein gewann XC-Open World Series
- 16 Durchgänge weltweit

Bei der XC-Open World Series handelt es sich um eine Gleitschirmwettbewerbs-Serie, die 2008 in Australien, Spanien und Brasilien, in den besten Streckenfluggebieten der Welt mit den konstantesten Wetterbedingungen ausgetragen wurde. Nach insgesamt 16 Durchgängen stand der Sieger fest: Hans Bausenwein aus Brannenburg im Inntal.
Bausenwein hat einen Traum verwirklicht und steht nach 30 Jahren als Drachen und Gleitschirmflieger auf dem Höhepunkt seiner Fliegerlaufbahn. Nach kurzer Tätigkeit als Arzt im Klinikum, machte er 1981 sein Hobby Fliegen zum Beruf und gründete zusammen mit seiner Frau Frigga die Firma Aerosport International in Brannenburg, ein Unternehmen für den Vertrieb von Gleitschirmausrüstung.
Zwölf Jahre war er Mitglied der deutschen Nationalmannschaft im Drachenfliegen und nahm auch an mehreren Weltmeisterschaften teil. Traditionelle Wettbewerbe, die aus relativ kurzen Aufgaben bestehen, bei denen es darum geht einen vorher festgelegten Kurs in möglichst kurzer Zeit zu umrunden, fliegt er heute kaum noch. Sein Traum heißt „XC”. Diese beiden Buchstaben stehen für Cross Country, also Streckenfliegen.
Flüge bis zu 200 Kilometer weit

Bei der XC-Open World Series handelt es sich um einen reinen Streckenflugwettbewerb. Gestartet wird so früh es geht mit der ersten Thermikentwicklung am Morgen und gelandet wird erst kurz vor Sonnenuntergang. Das Ziel liegt immer am Horizont und der Sieger ist immer der Pilot, der am weitesten fliegt.

„Fly as far as you can”, flieg so weit dich die Flügel tragen, heißt das Motto, ein echter Ironman der Gleitschirmflieger.
In der Streckenführung sind die Piloten weitgehend frei, es gibt viel Raum für taktische Entscheidungen. An guten Tagen wird regelmäßig über 200 Kilometer weit geflogen. Zirka 230 Piloten aus über 20 Nationen waren am Start. Das Besondere dieser Wettbewerbsserie, die Hans Bausenwein zusammen mit Andreas Rieck aus Grafrath 2005 ins Leben rief, ist: Es wird in verschiedenen Klassen gestartet, von sehr gutmütigen Seriengleitschirmen bis hin zu „Hochleistern” und der offenen Klasse, der Formel 1 unter den Gleitschirmen. Natürlich gibt es eine Damenwertung und auch eine Wertung für Teams. Es gibt einen immer größer werdenden Kreis von Fans unter den Piloten, die regelmäßig zu XCO-Wettbewerben kommen. Die XCOpen World Series ist somit ein Gleitschirmwettbewerb, bei dem sich ganz normale Piloten mit den Profis messen und von deren Erfahrung lernen können.
Die Wettbewerbe finden außerhalb der Haupt-Streckenflugsaison in Mitteleuropa statt. Ein zusätzlicher Anreiz für die Teilnehmer ist es beim Fliegen ferne Länder und andere Menschen kennenzulernen.
Die XC-Open World Series ist ein richtiges Multikulti Treffen von 20 verschiedenen Nationen. Auch die Sieger kommen alle aus verschiedenen Ländern. Noch in diesem Jahr, im November, findet ein Vorauswahlwettbewerb für die Serie in Südafrika statt. Gestartet wird dort nicht vom Berg, sondern im Flachland mit Windenschlepp, so wie auch beim Segelfliegen.

Auch in seiner Heimat ist Hans Bausenwein fliegerisch sehr aktiv. Bei der deutschen Meisterschaft im Streckenfliegen werden die drei besten Flüge jedes Piloten innerhalb Europas gewertet.
Hans Bausenwein belegte 2008 in der offenen Klasse den 2. Platz knapp hinter seinem Teamkollegen Burkhard Martens aus Lenggries. Beide schafften auf ihren Boomerangs, einem Ferrari unter den Gleitschirmen, ein Rekordergebnis mit noch nie erreichter Punktzahl. Bausenweins beste gewertete Flüge wurden zweimal vom Hochfelln im Chiemgau gestartet. Er flog zwei große Dreiecke mit 201 und 205 Kilometern mit dem Gerlospass als ersten Wendepunkt und dem 2. Wendepunkt südlich des Hochkönigs, um dann am Abend wieder am Fuße des Hochfellns zu landen. Sein 3. Wertungsflug für die deutsche Meisterschaft führte ihn dann vom Bayerischen Wald bis nach Dinkelsbühl, ebenfalls über 200 Kilometer weit.
Auf seine Ziele angesprochen, die er nach dem Sieg bei der XC-Open World Series und dem 2. Platz bei der deutschen Streckenflugmeisterschaft noch hat, antwortet er: „Auch im nächsten Jahr möchte ich bei der XC-Open World Series wieder ganz vorne mit dabei sein. Ich glaube, so alt kann man gar nicht werden, dass man die Lust am Streckenfliegen verliert. Außerdem möchte ich die XC-Open World Serie weiter ausbauen und bin auch mit potenziellen Sponsoren im Gespräch. In Brasilien hat der Gleitschirmsport einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft, als bei uns. Viele weitere Informationen über die XC-Open World Series und viele schöne Bilder und Videos findet man auf der Website www.xcopen.org            re

 DHV-Info10/11 2008  Nr.154  - VEREINE | NACHRICHTEN

Eine dreiviertel Stunde zum Sieg
In der Flugregion Hochries Samerberg flogen die drei oberbayrischen Vereine Bergdohlen Brannenburg, GSC Inntal und der GSC Hochries Samerberg ihre Vereinsmeister aus. Ausgezeichnetes Wetter mit vorausgesagten Basishöhen von zu 2000 m ließen auf super Flüge hoffen. Die Sportwarte der drei Vereine Uli Strasser, Stefan Niedermeier und Markus Kroiss sollten dabei für eine Aufgabe sorgen, die einerseits für die ambitionierten Piloten nicht zu langweilig, andererseits für die Genussflieger zu lösen war.
Ihren Task für diesen Tag gaben sie dann nach Ankunft der rund 50 Teilnehmer um 11:00 Uhr beim Briefing auf der Hochries bekannt: „Air Started Race” mit einem Startfenster von 12:00 bis 15:00 Uhr und freier Wahl des Startplatzes. Zusätzlich zum Startpunkt Gipfelhaus Hochries sollten die Piloten insgesamt 6 Wendepunkte zumindest tangieren, der Radius jedes Wendepunktzylinders betrug dabei 100 m. Zunächst ging es mit ausreichend Höhe zum Gipfelkreuz des Feichteck. Dort mussten die Piloten wieder Höhe auftanken, um genau auf die andere Seite des Fluggebiets, dem Gipfelkreuz des Riesenbergs, zu gelangen. Von hier aus führte die Route zurück zum Karkopf-Gipfel, der auf etwa halber Strecke zwischen der Hochries und dem Feichteck liegt. Wer diesen Weg geschafft hatte, durfte sich am vierten Wendpunkt über dem Schwimmbad von Grainbach zumindest von oben eine mentale Abfrischung holen. Anschließend ging es zurück zum Gipfelhaus der Hochries und von da direkt zum Landeplatz. Sieger wurde, wer die komplette Aufgabe am schnellsten erledigt hatte.
Dritter beim GSC Hochries wurde Robert Buhleier, den zweiten Platz belegte Alfons Bauer und das oberste Siegertreppchen erklomm standesgemäß der amtierende deutsche Meister im Streckenfliegen (offene Klasse) Werner Schütz. Den Siegerpokal in der Gesamtwertung aller drei Vereine nahm Hans Bausenwein mit nach Hause. Er erledigte die gestellte Aufgabe in gerade einmal 47 Minuten. An dieser Stelle geht auch ein herzliches Dankeschön an die Flugschule Hochries, die den Wettbewerb mit Leihgeräten und Räumlichkeiten unterstützt hat.
Disziplin beim Hubschraubereinsatz.
Leider wurde der Wettbewerb von einem Unfall überschattet. Ein nicht teilnehmender Pilot war nach einem missglückten Start etwa 100 m unterhalb des Nordstartplatzes ins Latschenfeld gestürzt. Da die Bergwacht eine Verletzung der Wirbelsäule befürchtete, musste der Pilot mit dem Rettungshubschrauber aus seiner misslichen Lage geborgen werden. Dieser Hubschraubereinsatz bedeutete für einige Teilnehmer das vorzeitige Aus beim Wettbewerb. Der GSC Hochries Samerberg bedankt sich hier noch einmal ausdrücklich bei allen Fliegern und Fliegerinnen, die sich sehr schnell und diszipliniert direkt zum Landeplatz begeben und damit den Luftraum für den eintreffenden Hubschrauber geräumt haben. Der Notarzt konnte ungehindert die Bergung vornehmen.

Erste Hilfe beim Clubabend
Und da die Themen Sicherheit und Erste Hilfe beim Fliegen für alle Beteiligten sehr wichtig sind, luden der GSC Hochries Samerberg und der GSC Inntal den Rettungsassistenten und Gleitschirmflieger Michael Paul als Referenten zu ihrem gemeinsamen Clubabend ein. Michael wies auf die einheitliche Notrufnummer 112 in ganz Europa hin, mit der der Anrufer stets mit einer zentralen Rettungsleitstelle verbunden wird. Diese Leitstelle übernimmt dann sofort die gesamte Koordination, das heißt, der Anrufer muss sich nicht mehr auf die bislang üblichen 5-W-Fragen konzentrieren, sondern wartet einfach ab, bis er von der Leitstelle die entsprechenden Fragen erhält, die er dann nur noch nach bestem Wissen beantwortet. Da die Informationen zur Ersten Hilfe umfassender sind, als dies für alle Beteiligten zunächst erschien, haben wir nun einen zweiten Teil des Vortrags geplant, bei dem praktische Übungen durchgeführt werden sollen. Wir danken Michael für seinen Vortrag und freuen uns schon auf den zweiten Teil mit reger Beteiligung.

GSC Hochries Samerberg
Klaus Jotz

 OVB 06.10.08 Am Berg dreimal flott unterwegs

Bergradeln, Berglaufen, Berghinunterfliegen am Samerberg – das waren die drei Disziplinen, mit denen „Der flotte 3er“ seine Premiere feierte. 46 Dreierteams sowie 15 Einzelstarter aus der Region Oberbayern und dem Nachbarland Österreich folgten dem Ruf der Veranstalter „Bradwurschd- Connection“ und Gleitschirmclub Hochries-Samerberg.

...die BikerAlle Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren bestens ausgerüstet und optimal motiviert für die gestellten Aufgaben: Eine Radstrecke mit einer Länge von 12,6 Kilome- tern und einem Profil von 471 Höhenmetern; eine Laufstrecke mit rund 4 Kilometern und einem Höhenunterschied von 570 Metern; ein Flug mit dem Gleitschirm von der Hochries zu einer Boje mit abschließender Punktlandung im Start-/Zielbereich. Die anspruchsvolle Strecke für die Bergradler enthielt neben steilen Passagen, rasanten Abfahrten und engen Kurven auch ein Stück, auf dem die Teilnehmer das Rad tragen und über Stacheldrahtzäune heben mussten. Andi Huber vom Team Bradwurschd- Connection Chiemgau- Biking kam nach 30,34 Minuten als schnellster Bergradler zurück ins Ziel. Die Übergabe der Staffel an die Bergläufer erfolgte durch Handschlag im Zielzelt auf der Käseralm. Von dort aus ging es zunächst in moderater Steigung über den Moserboden und dann hinauf über die Seitenalmen und den Gipfelgrad der Hochries zum Gipfelhaus. Auch diese Strecke bezeichneten die Teilnehmer im Nachhinein als große Herausforderung. Stefan Widauer vom Rennteam-Alpbachtal absolvierte sie in nur 30,08 Minuten als schnellster Läufer. Mit einer Zeit von knapp 56 Minuten benötigte der langsamste Starter auch hier nahezu die doppelte Zeit. Die Gleitschirmflieger hatten Pech, denn der erfahrene Startleiter Alfons Bauer vom GSC Hochries konnte den dritten Teil des Wettbewerbs nicht durchführen lassen. Dieses Schicksal hatte in diesem Jahr bereits die beiden vorangegangen Fun-Triathlon- Veranstaltungen (Grazi- Man in Bad Reichenhall und Parabikerun in Fieberbrunn) ereilt. Die Sicht- und Windbedingungen im Startplatzund Landeplatzbereich waren nach seiner Einschätzung nicht für einen gefahrlosen Wettbewerbsflug geeignet. Die Veranstalter legten oberste Priorität auf Sicherheit und einen unfallfreien Wettbewerb. So gingen schließlich nur die ersten beiden Wettbewerbsteile in die Wertung ein und da hatte bei den Einzelstartern Johannes Nister vom Hänge- und Paragleiterclub Ausseerland mit einer Gesamtzeit von 1:10:44 die Nase vorn. Bei den Männerteams gewann das Team Bradwurschd-Connection Chiemgau-Biking mit Andi Huber, Toni Gröschl und Ludwig Himmel in einer Zeit von 1:03:33 Stunden. Die Frauenwertung dominierte das Team Crazy Girls mit Judith Grassl (amtierende deutsche Meisterin im Skibergsteigen Team), Angela Nöhrig und Ursula Pötsch in einer Zeit von 1:15:50. Die gemischten Teams führte Intersport Winkler Ellmau mit Roman Tilg, Roland Döttlinger und Rebecca Kas in einer Gesamtzeit von 1:11:41 an.
Den krönenden Abschluss des Wettbewerbstages bildete die Ernennung zum Alpenkönig. Diese Ehre wurde jenem Team zuteil, das an allen drei Fun-Triathlons teilgenommen und dabei die beste Punktzahl erreicht hatte. Auch hier siegten Johannes Nister und die Crazy Girls. Lediglich bei den Herren fiel das Ergebnis anders aus: Team Villa Kunterbunt mit Christian Orthner, Herbert Reiter und Ralf Münch wurde hier Alpenkönig. Neben vielen Sachpreisen, die auch die nichtplatzierten Teams als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften, erhielten die Alpenkönige zusätzlich eine Siegprämie in Höhe von 200 Euro. Unterstützt von den Samerberger Weberknechten ehrte Schirmherr und Landrat Josef Neiderhell die Gewinner des Wettbewerbs und freute sich mit allen Teilnehmern und Zuschauern über dieses gelungene und unfallfreie Sportereignis. kj

 DHV 03.10.08 - Fluglehrer Thomas Beyhl tödlich verunglückt DHV onlinenews

Unfallbericht

 

 OVB 29.09.08 Hochriesbahn fährt wieder.

Die Hochriesbahn hat gestern ihren Fahrbetrieb wieder aufgenommen. Ein Generatorschaden hatte die Seilbahn seit Anfang August zum Stillstand gezwungen Da für den aber 30 Jahre alten Generator keine passenden Ersatzteile verfügbar waren, musste das komplette Innenleben in mehrwöchiger Handarbeit von einer österreichischen Spezialfirma neu aufgebaut werden Der Einsatz eines Austauschmotors war nach Angaben des Bahnbetreiben nicht möglich, da der Generator exakt auf die Hauptsteuerung der Bahn abgestimmt werden musste. Nach dem Einbau des Generators am Donnerstag wurden am Freitag und am Samstag Belastungstests und Probefahnen durchgeführt, so dass der TÜV den Fahrbetrieb für Sonntag freigab. Damit ist auch die Versorgung des Gipfelhauses auf der Hochries wieder gesichert, das ohne die Transportmöglichkeit per Kabinenbahn hatte schließen müssen. Parallel zu den Reparaturarbeiten hatte die Rosenheimer Sektion des Alpenvereins als Verpächterin des Gipfelhauses am Freitag Versorgungsflüge mit einem Helikopter durchgeführt (Bild rechts). Das Hochrieshaus konnte so bereits am Samstag wieder seine Türen öffnen.

 OVB 25.09.08 Rosenheimer gewinnt deutsche Streckenflugmeisterschaft

Uli Straßer aus Rosenheim ist deutscher Meister 2008 im Streckenfliegen in der Sportklasse der Gleitschirme. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Werner Schütz (Rohrdorf-Höhenmoos) und der Siegsdorfer Torsten Hahne.

Die Sportklasse ist beim Gleitschirmfliegen auf Geräte bis Kategorie zwei beschränkt. In dieser Kategorie hat Sicherheit verbunden mit Flugleistung höchste Priorität. Trotz des wechselhaften Sommers erzielte der Maschinenbau- Ingenieur hervorragende Flugleistungen. Mit einem 192-km-Dreieck Ende April vom Thurntaler (Österreich), setzte sich der Rosenheimer schon deutlich von seinen Konkurrenten ab. Nach zwei weiteren Dreiecksflügen über 196 km in Sorica (Slowenien) und 187 km vom heimischen Hochfelln war der Titel sicher.
Uli Straßer zu seinem Erfolg: „Lange Zeit in Lauerstellung auf Platz drei, habe ich bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgegeben, doch noch mit einem weiten Flug ganz oben auf das Treppchen zu kommen. Dass es dann so spät in der Saison noch geklappt hat, freut mich riesig. Ganz besonders freut es mich, dass ich auch den entscheidenden Flug zusammen mit meinem Fliegerfreund und Vorjahressieger in der offenen Klasse, Werner Schütz, machen konnte. Gemeinsam haben wir uns auf die beiden ersten Plätze vorgekämpft.“

Knapper hätte die Entscheidung kaum sein können: Nach fast 2000 gemeinsam geflogenen Kilometern während der diesjährigen Saison trennen die beiden Sportler an Schluss nur wenige Meter. Die deutsche Meisterschaft erstreckt sich über ein Jahr, wobei die drei besten Flüge eines jeden Teilnehmers gewertet werden.

Nur eine konstante Leistung unter ständig wechselnden Bedingungen über die ganze Saison bringt hier einen Erfolg. Um in die vorderen Plätze zu fliegen, müssen die Piloten Strecken bis zu 200 Kilometer zurücklegen und diesen Flug anhand von GPS-Aufzeichnungen dokumentieren.
Ein GPS-Gerät ermittelt mit Hilfe von Satelliten den aktuellen Standort und speichert die gesamte Flugroute ab. Die Strecken werden oft am selben Abend über das Internet eingegeben und können im 3-D-Format von jedermann nachvollzogen werden. Diese stark vereinfachte Form der Dokumentation – früher mussten die Wegpunkte aus der Luft fotografiert werden – ließ die Teilnehmerzahlen beim DHV-XC des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) explodieren.
So reichten 1867 deutsche Piloten 33 932 Flüge mit einer geflogenen Leistung von insgesamt 802 513 km ein. Alle Flüge und Wertungen können auf der Homepage des Deutschen Hängegleiterverbandes (www.dhv.de) betrachtet werden.        
re


 OVB 25.09.08 Top-Sportler dabei - „Der flotte 3er“ wird auf der Hochries ausgetragen

Der Samerberger Alfons Bauer beim Start von der HochriesDer Fun-Triathlon „Der flotte 3er“ findet am 27. September zum ersten Mal am Samerberg statt. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Josef Neiderhell treten Teams und Einzelstarter in den Disziplinen Bergradeln, Berglaufen und Gleitschirmfliegen zu einem Wettstreit miteinander an. Treffpunkt ist um 8 Uhr auf der Käseralm bei der Startnummernausgabe, der Wettbewerb selbst wird vom Veranstalter, der Bradwurschd-Connection, um 10 Uhr gestartet. Das Teilnehmerfeld besteht aus 38 Dreier-Teams und 15 Einzelstartern. Davon setzen sich allein sieben Teams nur aus Frauen zusammen, weitere fünf sind gemischt. Um 10 Uhr eröffnen die Bergradler am Moserboden bei der Käseralm den Wettbewerb mit einem Massenstart zu der 12,6 Kilometer kurzen Rundfahrt. Zurück im Startbereich erfolgt die Übergabe an die Bergläufer. Ihre Strecke führt über den Moserboden Richtung Seitenalmen und dann hinauf zum Hauptgrad der Hochries. Den letzten Teil übernehmen die Gleitschirmflieger mit einem gestaffelten Start von einem der beiden Hochries-Startplätze. An schließend umfliegen sie einen Wendepunkt und treffen dann, so gut es geht, den Landepunkt in Form eines Planschbeckens auf der Käseralm. Flieger, die diesen Zielpunkt nicht treffen, müssen zu Fuß mit geschultertem Schirm zusätzliche Strafrunden absolvieren. Neben Werner Schütz, dem deutschen Meister im Gleitschirm-Streckenfliegen, der als Einzelstarter teilnimmt, befinden sich weitere bekannte Sportler aus der Region im Teilnehmerfeld. Den Abschluss des Wettbewerbs bildet schließlich die Ernennung zum Alpenkönig. Diese länderübergeifende Cup-Wertung besteht aus den Ergebnissen des Grazi- Man in Bad Reichenhall, ParaBikeRun in Fieberbrunn und dem „Flotten 3er“.       re

 Blickpunkt 20.09.08 - Der flotte 3er - Schweinkram auf der Hochries?

Am kommenden Samstag,  27. September, findet der  Fun-Triathlon „Der flotte 3er“  zum ersten Mal in der oberbayrischen  Region Samerberg  statt. Unter der Schirmherrschaft  von Landrat Josef Neiderhell,  treten Teams und  Einzelstarter in den Disziplinen  Bergradeln, Berglaufen  und Gleitschirmfliegen zu einem  Wettstreit miteinander  an. Treffpunkt ist um 8 Uhr  auf der Käseralm bei der  Startnummernausgabe, der  Wettbewerb selbst wird  vom Veranstalter, der Bradwurschd- Connection, um 10  Uhr gestartet. Das für Breiten-,  Spaß- und Spitzensportler geeignete Sportereignis ist auch  ein interessanter Publikumsmagnet  für die Tourismusregion  Hochries-Samerberg.  Die Veranstaltung ist ein sogenannter  „ParaBikeRun“  und besteht damit aus den  drei Einzeldisziplinen Bergradln,  Berglaufen (nicht –  wandern) und Berg (hinunter)  fliegen. Für das Fliegen  wird vorzugsweise ein Gleitschirm  genutzt.  Die Bergradler eröffnen den  eigentlichen Wettbewerb um  10 Uhr mit einem Massenstart  zu einer 12,6 Kilometer  kurzen Rundfahrt. Das Strekkenprofil  gibt insgesamt 461  Höhenmeter her. Zurück im  Startbereich erfolgt die Übergabe  an die Bergläufer, die  möglichst schnell über Wander-  und Bergwege den Gipfel  der Hochries erreichen sollten.  Dort wird die Zeit gestoppt.  Den letzten Teil des  Wettbewerbs übernehmen  die Gleitschirmflieger mit einem  gestaffelten Start von einem  der beiden Hochries-  Startplätze. Anschließend  umfliegen sie einen Wendepunkt  und treffen dann, so  gut es geht, den Landepunkt  in Form eines Planschbeckens  auf der Käseralm.  Mitmachen können 3er-  Teams beliebiger Zusammensetzung,  aber auch Multitalente  oder Fitness-Junkies als  Einzelstarter/innen. Wer  noch einen Teampartner  sucht, kann sich gerne an die  Veranstalter wenden. Den  Abschluss des Wettbewerbs  bildet die Krönung zum  Alpenkönig. Diese Länder  übergreifende Cup-Wertung  besteht aus den Ergebnissen  des Grazi-Man in Bad Reichenhall,  ParaBikeRun in Fieberbrunn  und dem „Flotten  3er“. Alpenkönig wird das  beste Team nach Zusammenfassung  dieser drei Wettbewerbe.  Es gibt für jede Wettkampfklasse  (Männer-, Frauenteams,  Einzelkämpfer) einen  Alpenkönig.  

OVB 29.08.08 Keine Flugwertung: Aus den Ereignissen gelernt  

 14. „Grazi Man“: Keine Flugwertung –
„Sicherheit oberste Priorität“ – Südtiroler Weissteiner war der beste Einzelstarter


„Es hat ja irgendwann mal so kommen müssen“, sagt ein sichtlich enttäuschter Mitorganisator Martin Dufter im Ziel. Zuerst wurde der „Grazi Man“ wetterbedingt um einen Tag verschoben und dann machte Nordwestwind einen sicheren Flugstart unmöglich. Um kurz nach 13 Uhr kam von der Wettkampfleitung auf der Zwieselam die Meldung: Aus Sicherheitsgründen ist das Fliegen abgesagt. So wurde aus dem Dreikampf eine Duathlonwertung, bestehend aus Mountainbiken und Berglauf. Der Südtiroler Tobias Weissteiner holte den Sieg bei den Einzelstartern, Andreas Ortner und Daniel Pickl waren das schnellste Herren  und Judith Grassl mit Angela Nöhrig das flotteste Damenteam. Es war die 14. Auflage des „Grazi Man“, bei dem zuerst Mountainbiker sieben Kilometer und 400 Höhenmeter auf die Höllenbachalm zurücklegen müssen, bevor sie dort an ihre Läufer übergeben. Die haben eine an  spruchsvolle fünf Kilometer lange Strecke über 650 Höhenmeter auf die 1386 Meter hohe Zwieselalm zu bewältigen. Dort wartet der Gleitschirmflieger. Dann gilt es für das dritte Teammitglied, so schnell wie möglich ins Tal zu schweben. Doch diesmal kam es anders: Mit der Ankunft der Bergläufer auf der Zwieselalm endete das Rennen. Gerade die jüngsten Vorkommnisse beim Berglauf auf die Zugspitze hätten gezeigt: Die Sicherheit aller Teilnehmer muss oberste Priorität haben. Trotz der Flugabsage war auch diese Ausgabe des „Grazi Man“ ein spannender Sportwettkampf. Insgesamt gingen 57 Mannschaften und 15 Einzelstarter ins Rennen. Der Grazi Man gehört heuer erstmals zur länderübergreifenden Wertung des „Alpenkönig  Cups“. Am 13. September startet der „Para BikeRun“ im österreichischen Fieberbrunn und am 27. September „der Flotte 3er“ an der Hochries.                    re

OVB 29.08.08 Hochriesbahn steht weiterhin still: Betrieb voraussichtlich erst wieder Ende September

Gipfelhütte ab Montag geschlossen

„Aufgrund eines technischen Schadens am Umformermotor der Kabinenbahn müssen wir den Kabinenbetrieb für den Monat August vorläufig einstellen” heißt es auf der Internetseite der Hochriesbahn Samerberg GmbH. Aber auch im September werden die Räder still stehen: Mit dieser Hiobsbotschaft überraschte gestern Geschäftsführer Max Vollmer-Schwaiger im Gespräch mit dem Oberbayerischen Volksblatt. Damit nicht genug: Die Hochrieshütte der Alpenvereinssektion Rosenheim ist ab Montag, 1. September bis auf Weiteres geschlossen.

VON ULRICH NATHEN

Samerberg — Seit dem 4. August steht die Hochriesbahn nun still. Bei dem Zwischenfall (wir berichteten) waren über 40 Fahrgäste in den Kabinen steckengeblieben und konnten nur mit Hilfe des Notbetriebs zurückgeholt werden. „Der Reparaturauftrag ist erteilt — aber die Arbeiten werden sich noch mindestens vier Wochen hinziehen”, erklärte Max Vollmer-Schwaiger gestern. Weil es für den Antriebsmotor der Seilbahn keinen Ersatz gibt, müsse das Aggregat völlig zerlegt und die Wicklungen der Spulen erneuert werden. Als Ursache für den Defekt führe die Reparaturfirma Materialermüdung an, so der Hochriesbahn-Geschäftsführer. Der Stillstand der Bergbahn zieht Konsequenzen nach sich: Ab kommenden Montag, 1. September, geht auch in der Hochrieshütte
auf dem Rosenheimer Hausberg nichts mehr, die Küche bleibt kalt, die Tür verschlossen. „Zu dieser bedauerlichen Maßnahme sehen sich die Verantwortlichen der DAV-Sektion, zusammen mit den Pächtern Monika Wallner und Heinz Mayrl, leider gezwungen”, wirbt DAV-Sektionsvorstand Franz Knarr um Verständnis für diesen Schritt. Kurzfristig sieht er keine Möglichkeiten, zur notwendigen Ver- und Entsorgung des beliebten Ausflugsziels eine Altenative zu organisieren. Um einer defizitären Entwicklung vorzubeugen, sei die augenblickliche Schließung die momentan einzige Lösung.
Bisher habe es keinen Anlass gegeben, über andere Versorgungswege nachzudenken. „Kostspielige Einsätze von Hubschraubern oder Spezialfahrzeugen auf dem unzulänglich bestehenden alten Zufahrtsweg - der im Privatbesitz ist - vom Hochriesplateau bis zum Gipfel, stehen vorerst in keinem wirtschaftlichen Verhältnis und sind somit für Sektion und Pächter unzumutbar”, so Knarr.
Die Versorgungskonzentration in den vergangenen Jahrzehnten auf die bestehende Hochriesbahn war - in Bezug auf Naturschutz und Umweltverträglichkeit - laut Knarr die bisher vertretbarste Lösung für die Sektion als Eigentümer der Gipfelhütte.
„Mit dem Stillstand der Hochriesbahn und Schließung der Hochrieshütte sind das Naherholungsgebiet Rosenheimer Land und die Ferienregion Chiemsee Samerberg um eine Ausflugsattraktion ärmer”, betont der DAV Vorstand. „Der Logenplatz Hochries wird auch vielen Naturfreunden, die aus gesundheitlichen oder Altersgründen die Berge nicht mehr erwandern können, sehr fehlen.” Für die Weitwanderer - die Hochrieshütte liegt am internationalen Europäischen Fernwanderweg Nummer 4 - falle damit ein Unterkunftsstützpunkt weg. Die nächste Alpenvereinshütte, die Riesenhütte der Sektion Oberland, sei etwa eine halbe Stunde vorn Gipfel entfernt.
Aus Sicht der Hochtal-Gemeinde Samerberg stellt der Bergbahn-Stillstand für den Tourismus laut Bürgermeister Georg Huber schlichtweg eine Katastrophe dar. „Und der Ausfall passiert noch dazu in der Hochsaison. Die Badesaison geht zu Ende, die Bergsaison beginnt gerade - und dann dieser Schlammassel. Ich hoffe, dass die Reparatur jetzt schleunigst über die Bühne geht und die Bahn wieder flott gemacht wird”, so Huber.

 DAV 28.08.08 Presseinformation

Totaler Versorgungsstopp durch unvorhersehbaren Stillstand der Hochriesbahn

Die Hochrieshütte der Alpenvereinssektion Rosenheim ist ab Montag, 1. September bis auf weiteres geschlossen. Die Verantwortlichen der DAV-Sektion sehen sich, zusammen mit den Pächtern Monika Wallner und Heinz Mayrl, leider zu dieser bedauerlichen Maßnahme gezwungen und bitten alle Bergwanderer und Hochriesliebhaber um Verständnis. Durch den vorerst zeitlich nicht einschätzbaren Stillstand der Hochriesbahn – auf Grund eines technischen Defektes - lassen sich kurzfristig keine Alternativen zur notwendigen Ver- und Entsorgung des beliebten Ausflugszieles organisieren. Die Versorgungskonzentration in den vergangenen Jahrzehnten auf die bestehende Hochriesbahn war bestimmt von Naturschutz und . Umweltverträglichkeit die bisher vertretbarste Lösung für die Sektion als Eigentümer der Gipfelhütte auf dem Rosenheimer Hausberg. Die touristische Bedeutung der Hochriesbahn, einen Voralpengipfel in derart geographisch günstiger Lage für viele Menschen erreichbar zu machen, war zudem für die DAV-Sektion Rosenheim immer Grund zur Annahme, dass die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Betriebsführung nicht nur in den Händen der privaten Verantwortung der Eigentümerfamilie liegt, sondern auch in hohem Maß durch die regionale öffentliche Hand, angefangen von den Hochriesgemeinden einschließlich des Landkreises, wahrzunehmen sei. Eine kostspielige Versorgung, etwa durch Einsatz von Hubschrauberflügen oder Spezialfahrzeugen auf dem unzulänglich bestehenden alten Zufahrtsweg – der im Privatbesitz ist - vom Hochriesplateau bis zum Gipfel, stehen vorerst in keinem wirtschaftlichen Verhältnis und sind somit für Sektion und Pächter unzumutbar. Um einer defizitären Entwicklung vorzubeugen, so 1. Vorstand Franz Knarr und Schatzmeister Dieter Vögele, ist die augenblickliche Schließung die momentan einzige Lösung. Es gab bisher keinen Anlass über andere Versorgungswege nachzudenken, die dürften auch aus wirtschaftlichen Überlegungen problematisch sein. Die Hochriesbahn bleibt als Instrument der Ver- und Entsorgung für die Sektion die Lösung Nr. 1.
Die Weiterentwicklung wird auch davon abhängen, wie Planungen in Zusammenarbeit mit privater, öffentlicher Hand und Alpenverein umgesetzt werden können.
Mit dem Stillstand der Hochriesbahn und Schließung der Hochrieshütte ist das Naherholungsgebiet Rosenheimer Land und die Ferienregion Chiemsee Samerberg um eine Ausflugsattraktion ärmer. Der Logenplatz Hochries wird auch vielen Naturfreunden, die aus gesundheitlichen oder Altersgründen die Berge nicht mehr erwandern können sehr fehlen.
Für die Weitwanderer, die Hochrieshütte liegt am internationalen Europäischen Fernwanderweg Nr. 4, fällt damit ein Unterkunftsstützpunkt weg. Die nächste Alpenvereinshütte ist die Riesenhütte der Sektion Oberland ca. ½ Stunde vom Gipfel entfernt.

Sektion Rosenheim des Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V.
Franz Knarr 1. Vorsitzender - Dieter Vögele Schatzmeister

OVB 05.08.08 Schock: Hochriesbahn stand still

Fromut Lemm hatte sich diesen Tag anders vorgestellt. Die Urlauberin aus Dortmund war mit Eltern und Schwester mit der Hochriesbahn zum Gipfel hinauf gefahren, um den herrlichen Blick in die Berge zu genießen. Doch aufgrund eines Defekts der Seilbahn saßen die Ausflügler zusammen mit 40 weiteren Urlaubern an der Gipfelstation fest.

Samerberg - Gegen 14 Uhr kamen die fast vollbesetzte talwärts und die mit rund 20 Personen bergwärts fahrenden Kabinen aus noch ungeklärter Ursache zum Stehen. Der Vorfall ereignete sich kurz nach Ausfahrt aus der Station. Mit Hilfe des Notantriebs konnten die Kabinen noch über die restliche Strecke in die Stationen gefahren werden. Die Fahrgäste erlitten keine Verletzungen. Insgesamt 45 Fahrgäste saßen allerdings an der Bergstation fest. Da eine Person über Herzprobleme klagte, wurde zunächst ein Rettungshubschrauber der Bundeswehr angefordert. Aufgrund starker Winde brach er seine Landeversuche ab. Die verhinderten Fahrgäste mussten sich zu Fuß an den Abstieg machen und wurden von der Bergwacht zur 200 Höhenmeter tiefer gelegenen Riesenhütte begleitet. Von dort ging es mit einem Geländewagen ins Tal. Fromut Lemm und ihre Schwester wären ohne Weiteres allein zu Fuß abgestiegen. Den 77 und 83 Jahre alten Eltern sei dies aber nicht zuzumuten, sagte sie gestern Nachmittag in einem Telefongespräch mit unserer Redaktion, während sie auf das Eintreffen zusätzlicher Bergwachtleute wartete. Sie sollten denjenigen, die sich den Weg zur Riesenhütte nicht allein zutrauten, beim Abstieg helfen. Auch Kinder waren in der Gruppe dabei.
„Die Stimmung hier oben ist gut”
„Die Stimmung hier oben ist trotz der Probleme gut”, versicherte Lemm am Telefon. „Nette Bergwachtleute und eine Super-Wirtin”, lobte die Urlauberin, die diesen Ausflug nicht so schnell vergessen wird.
Bis auf Weiteres ist die Hochriesbahn außer Betrieb. Die Sesselbahn zur Mittelstation fährt weiterhin nach
Plan.     ma/bi

OVB 22.07.08 Gleitschirm-Pilot stürzte 30 Meter in die Tiefe
Aus etwa 30 Meter Höhe stürzte am Samstagnachmittag ein 42-jähriger Rosenheimer Gleitschirmflieger nahe der Mittelstation der Hochriesbahn ab. Von Augenzeugen war beobachtet worden, wie der Schirm des Flugsportlers plötzlich zusammenklappte und der Mann auf einer Wiese aufschlug. Die Rosenheimer Bergwacht leistete Erste Hilfe. Der Rettungshubschrauber Christoph 14 brachte den Schwerverletzten ins Krankenhaus. Erst vor vier Wochen war
- wie berichtet - ebenfalls auf der Hochries ein Gleitschirm-Pilot ins Steilgelände gestürzt.
FOTO BW

 

OVB 17.07.08 14. „Grazi-Man“: Alpenkönig wird gesucht

Die Erfolgsserie des spannenden Staffelwettkampfes „Grazi-Man“ in Bad Reichenhall wird fortgesetzt. Wie der Dolomitenmann, so wird auch der „Grazi-Man“ im Staffelmodus in mehreren alpinen Disziplinen ausgetragen. Den Anfang machen die Mountainbiker mit dem Massenstart in Karlstein/Bad Reichenhall, bevor auf der Höllenbachalm an den Bergläufer übergeben wird. Auf der Zwieselalm warten dann die Gleitschirmpiloten. Ab diesem Jahr wird der „Grazi- Man“ mit dem „ParaBike- Run“ am 13. September in Fieberbrunn/Tirol und dem „Flotten 3er“ am 27. September an der Hochries zu einer Cupwertung mit Geld- und Sachpreisen zusammengeschlossen. Aus den Einzelergebnissen werden die „Alpenkönige“ ermittelt. Termin der ersten Veranstaltung, dem „Grazi-Man“, ist am 23. August in Bad Reichenhall. Anmeldungen bei Riap-Sport in Bad Reichenhall, Telefon 08651/8428, unter www.riapsport.de oder www.gleitschirmclub-reichenhall.de. re

 OVB 08.07.08  - Mit Höhenströmung zum Sieg
DRACHEN- UND GLEITSCHIRMFLIEGERCLUB ASCHAU KAMPENWAND

Dieser Tage trugen die Aschauer Drachen- und Gleitschirmflieger an der Kampenwand ihre Vereinsmeisterschaft aus. Brauchte es wegen schlechten Wetters in den letzten Jahren immer mehrere Versuche, bis zum Wettbewerb, klappte es dieses Jahr schon beim zweiten Mal: der Wettergott meinte es richtig gut mit den Fliegern. Also trafen sich voller Vorfreude 26 Pilotinnen und Piloten zum alljährlichen Stelldichein. Das entspricht fast der Hälfte aller Vereinsmitglieder und zeigt, wie engagiert die Aschauer in die Luft gehen.

Aschau – Bei Clubmeisterschaften ist meist nicht ganz einfach, so genannte Tasks (Flugaufgaben) zu stellen, die einerseits die besseren Piloten fordern und andererseits Neulinge weder überfordern, noch frustrieren. Doch den Wettkampfleitern Jürgen Schreiner und Hans Piller mussten alle Teilnehmer ein großes Kompliment machen, denn sie stellten die perfekte Aufgabe. Startplatz war die Kampenwand. Von dort musste jeder selbst entscheiden, welche der zehn Bojen und in welcher Reihenfolge man anfliegen wollte: Gipfelkreuz Kampenwand, Gipfel Haindorfer Berg, Aschentaler Wände, Geigelstein, Brennkopf, Pyramidenspitze (höchster Punkt im Zahmen Kaiser), Hofalm, Hochries Bergstation, Brücke über die Autobahn bei Umratshausen und der Landeplatz beim Café Pauli (danke an dieser Stelle nochmals an die Paulis, dass wir dort landen durften). Pro erreichte Boje erheilten die Piloten 100, 200 oder 300 Punkte. Die 300 Punkte gab es nur für die Pyramidenspitze, weil die Talquerung weit und anspruchsvoll ist. Viele Piloten erreichten ohne größere Probleme den Brennkopf. Marianne Bichler entschied sich dort, dass ihr die Meisterschaft nicht sowichtig war und realisierte statt dessen ihren lang gehegten Wunsch, endlich einmal nach Kössen zu fliegen. Andere verzichteten wegen einer Höhenströmung aus Süd auf den Sprung zum Zahmen Kaiser und die 300 Punkte. Keine dumme Entscheidung, denn so mancher schaffte es nicht und musste unfreiwillig landen, darunter auch Martin Söhlemann als einzige aktiver Drachenflieger. Hans Piller gelang die Querung hin und zurück. Auch danach sammelte in überzeugender Manier eine Boje nach der anderen ein. Bis auf die Autobahnbrücke schaffte er alles und landete sogar noch auf den Punkt. Damit verteidigte er souverän den Titel des Vereinsmeisters. Ex-Vereinspräsident Christian Nickl unterbrach seinen Flug auf dem Weg zum Landeplatz, weil er auf der Kampenwand toplandete, um den Kollegen Martl Mayer zu helfen, der leider ein Baumlandung hatte. Nickl flog danach weiter und es bestand keine Frage, dass seine Vereinskameraden seine sportliche Fairness anerkannten und er weiter in der Wertung blieb. Dritter wurde Till Gottbrath aus Huben. Bei den Damen kam es zu einer Punktgleichheit unter den ersten Dreien, so dass am Ende Andrea Dorsch vor Birgit Beyhl und Marianne Bichler gewann, weil sie es am weitesten zurück Richtung Aschau schaffte. Beim anschließenden Grillen am Freibad zeigten die Aschauer Flieger dann eine ausgesprochen starke und geschlossene Mannschaftsleistung und freuten sich über eine gelungene Veranstaltung. Ergebnisse: Damen: Andrea Dorsch, Swing Mistral 3, vor Birgit Beyhl, Advance Epsilon 5, und Marianne Bichler, Advance Epsilon 5. Männer: Hans Piller, Gradient Aspen 2, vor Christian Nickl, Gin Zoom Race, und Till Gottbrath, Nova Mentor.       re
 

 03.07.08 OVB „Parabikerun“ zur Hochries

„Der flotte 3er“ ist das Fun- Sportereignis am 27. September an der Hochries. Veranstalter sind die Bradwurschd- Connection und der GSC Hochries-Samerberg. Die Veranstaltung ist ein so genannter „Parabikerun“ und besteht damit aus den drei Einzeldisziplinen Bergradln, Berglaufen und Fliegen. Die Bergradler eröffnen den Wettbewerb um 11 Uhr mit einem Massenstart zu einer 12,6 Kilometer kurzen Rundfahrt. Das Streckenprofil gibt insgesamt 461 Höhenmeter her. Zurück im Startbereich erfolgt die Übergabe an die Bergläufer, die möglichst schnell über Wander- und Bergwege den Gipfel der Hochries erreichen sollten. Dort wird die Zeit gestoppt. Den letzten Teil des Wettbewerbs übernehmen die Gleitschirmflieger mit einem gestaffelten Start von einem der beiden Hochriesstartplätze. Anschließend umfliegen sie einen Wendepunkt und treffen dann so gut es geht den Landepunkt bei der Käseralm. Mitmachen können Dreier-Teams beliebiger Zusammensetzung, aber auch Multitalente als Einzelstarter/ innen.

 

23.06.08 OVB
Gleitschirmflieger abgestürzt: Rettung kam aus der Luft

Bei einem missglückten Start vom Hochriesgipfel stürzte am Samstagnachmittag ein 33-jähriger Einheimischer ab und musste mit dem Rettungshubschrauber geborgen werden. Nachdem die Unfallmeldung bei der Flugschule Hochries eingegangen war, wurde die Bergwacht Rosenheim alarmiert. Unverzüglich wurden fünf Bergretter per Sonderfahrt der Hochriesbahn zum Gipfel gebracht. Der Verunglückte lag etwa 100 Meter unterhalb des Startplatzes im Latschenfeld. Nach einem ersten Check durch die Bergwachtler wurde wegen Verdachts auf Wirbelsäulenverletzung der Rettungshubschrauber alarmiert.
Das steile Gelände machte die Landung unmöglich. Daher musste der Notarzt vom schwebenden Helikopter per Windenseil zum Patienten abgelassen werden (unser Bild). Nach weiterer medizinischer Versorgung wurde der abgestürzte Gleitschirmpilot in den Luftrettungssack umgelagert und zusammen mit dem Notarzt am Windenseil aufgehievt. Zur weiteren Behandlung wurde er von „Christoph 1” nach München / Harlaching gebracht.
Die Bergwachtbereitschaft Rosenheim betont, dass dieser Unfall wieder deutlich zeige, wie wichtig die schnellstmögliche Errichtung der „Rettungswache Samerberg” sei.          FOTO BWR

20.06.08 OVB - Sport in der Region
Wendepunkt am Limit gesucht

Team Österreich/Deutschland gewann Crossalps mit 46 internationalen Teilnehmern

Der Samerberger Alfons Bauer beim Start von der HochriesDer vierte Crossalps-Wettbewerb hatte dieses Jahr keine rosigen Wetterprognosen, trotzdem fanden sich 46 verwegene Gleitschirmsportler zu einem Kräftemessen der anderen Art ein. Das mittlerweile internationale Sportereignis an der Hochries lockte neben den heimischen Fliegern und Piloten aus Norddeutschland auch Vertreter aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden an. Hinter dem Wettbewerb steht die Idee, das Gleitschirmfliegen wieder zu seinen Ursprüngen zurückzuführen und gleichzeitig seine eigene Leistungsgrenze zu erfahren. Innerhalb von zwei Tagen mussten die Piloten fliegend und laufend eine Strecke nach eigener Wahl bewältigen, die sie mit der Rückkehr am Ausgangspunkt abschließen sollten. Ihren Wendepunkt am Limit, also den Ort, an dem sie umkehren und von dem sie annehmen, noch sicher und innerhalb des vorgegebenen  Zeitrahmens zurückkehren zu können, legen sie selbst fest. Technische Hilfsmittel wie Auto, Bergbahnen oder sogar das Fahrrad sind dabei nicht erlaubt, was oftmals lange Fußmärsche zur Folge hat. Die Lokalmatadoren Uli Strasser und Werner Schütz liefen beispielsweise vom Startpunkt Talstation Hochriesbahn zunächst auf die Kampenwand. Von dort flogen sie mit wenigen Unterbrechungen bis nach Kitzbühel und kehrten dann, ihre Flugausrüstung auf den Schultern, in einer nächtlichen Tour per pedes zurück. In die Platzierung ging die gesamte geflogene und gelaufene Strecke ein, wobei die Teilnehmer mindestens 20 Prozent in der Luft zurücklegen mussten, um in die Wertung zu kommen. 20 Bonuspunkte erhielt jeder Pilot, der sich innerhalb des Zeitrahmens an der Zielglocke vor der Flugschule Hochries in Grainbach zurückmeldete.
Eine besondere Aufgabe in diesem Jahr ergab sich aufgrund der Luftraumbeschränkungen, die durch die EM-Spiele in Österreich verursacht wurden. Sie gelten auch für Gleitschirmflieger, und die Verletzung eines eingeschränkten Luftraums hätte zur Disqualifikation geführt. Die Auswertung der einzelnen Strecken übernahm das Wettbewerbskomitee anhand der von den GPS-Geräten der Teilnehmer aufgezeichneten Daten – und da hatte dieses Mal das österreichisch- deutsche Team mit Herbert Tamegger und Georg Schreder die Nase vorn. Die beiden Freunde aus Kössen und Reit im Winkl, im Herzen eigentlich Drachenflieger, schafften es gemeinsam bis in die Kelchsau und erreichten damit je 120,31 Punkte. Dass das läuferische Talent ein wesentlicher Faktor des Wettbewerbs war, schilderte Georg Schreder sehr eindrucksvoll: „Wann der Herbert geht, dann muaß i laufn. Aber des is guat, weil sonst hätt‘ ma des nimmer mehr zruck gschafft.“
Den hohen Anspruch der Crossalps bestätigte auch Stefan Bocks, ehemals Drittplatzierter der Red-Bull- X-Alps: „Der Pendling ist zwar nicht der Mont Blanc, aber die Haxn tun mir genauso weh!“ Er erreichte den 14. Rang. Den Sieg der beiden Österreicher konnte auch die Samerberger Nachwuchshoffnung Markus Kroiß nicht verhindern. Trotz seiner oftmals sehr unkonventionellen Flugrouten, bei denen sich die Kollegen immer wieder fragen, wie er dorthin und vor allen Dingen zurück kommt, reichte es diesmal nur für Platz drei. „Eigentlich wollt ich noch bis nach Salzburg gehen, aber nach den sechs Bergen hätt ich keine Stunde mehr weiter laufen können“, schildert der junge Flieger seinen Weg zum Wendepunkt in der Nähe von Adlgaß bei Inzell. Und das mit rund 15 bis 20 Kilogramm Fluggepäck auf dem Rücken. In der Damenwertung konnte die 25-jährige Oberaudorferin Katrin Neumann überzeugen. Dank ihres Hochries-Dream-Teams um Alfons Bauer, Jörg Warm und Horst Bannert erreichte sie in dieser Sparte mit 38,15 Punkten den ersten Platz. Insgesamt 72 Punkte reichten dem Tegernseer Gespann Martin Walleitner (Pilot) und Peter Rummel (Passagier) für das oberste Treppchen in der Tandemwertung.

Das Dream-Team aus Rosenheim mit der späteren Siegerin Katrin Neumann auf dem Heimweg.

Die abschließende Ehrung aller Teilnehmer und vor allen Dingen der Sieger ließ sich das Gleitschirm-Urgestein Sepp Gschwendtner nicht nehmen, der dafür extra aus Egling anreiste. „Das ist endlich wieder einmal eine Gleitschirm-Veranstaltung, die mir wirklich gefällt. Ich hatte in letzter Zeit immer häufiger den Eindruck, dass sich dieser wunderschöne Natursport immer mehr von seinen Ursprüngen entfernt“, resümiert er die Entwicklung der letzten Jahre. Allerdings freut sich Sepp Gschwendtner, „dass die Jungs und Mädels beim Crossalps-Cup bewiesen haben, dass Gleitschirmfliegen immer noch ein Sport ist!“ Das sahen auch die Sponsoren so, die die Veranstaltung mit einer ganzen Reihe wertvoller Preise unterstützten. Nicht zuletzt konnten aufgrund des doch angenehmen Wetters wieder zahlreiche Schaulustige und Touristen die Piloten beobachten.

Klaus Jotz

13.06.08 DHV Info Juni/Juli 2008

Mit Sicherheit auf Strecke

Es war wieder so ein Montagabend, an dem ich mich eigentlich lieber zu Hause auf meiner Couch im Wohnzimmer lang gemacht hätte, müde und ausgelaugt von einem arbeitsreichen Tag. Doch der Clubabend des GSC Hochries Samerberg und seines Partnervereins GSC Inntal lockte zu einem Vortrag über Streckenfliegen. Die beiden oberbayrischen Gleitschirmvereine laden zu praktisch jedem ihrer monatlichen Clubabende einen Referenten ein und für diesen Abend war Oliver Rössel angekündigt. Nur ist Streckenfliegen derzeit das letzte Thema, für das ich mich begeistern kann. Trotzdem bewegte ich meinen doch etwas ermatteten Körper zum Neiderhell in Kleinholzhausen, um zumindest meine fliegenden Kollegen zu treffen. Ich sollte es nicht bereuen.
Oliver begann seinen Vortrag mit einleitenden Worten zu seinem Heimatfluggebiet in Oberstdorf, dem Nebelhorn. Bereits als er über die dortigen Startmöglichkeiten sprach, zeichnete sich ab, dass dies kein gewöhnlicher Vortrag übers Streckenfliegen würde. Er klärte uns über die dort herrschenden problematischen Startbedingungen auf und zeigte, worauf die Gleitschirmflieger achten müssen, um sicher abzuheben. Wenn man’s weiß ist’s gar kein Problem mehr. Natürlich stellte Oliver sein erstes geschlossenes 150-km-FAI-Dreieck vor, das er dort 1998 gemeinsam mit Bernhard Koller geflogen war und gab Tipps für Streckeneinsteiger, die mit der „kleinen“ Hausrunde beginnen sollten.
Das eigentlich interessante aber waren Olivers aufschlussreiche Informationen zu den Talwindsystemen auf der Alpennordseite und dem, was sie dort bewirken. Welcher Hobbyflieger macht sich vor seinem Start schon groß Gedanken über einen Wind, der aus südlichen Richtungen über Bergrücken herüber schwappen kann, wenn die Windfahne am Startplatz doch eigentlich Nordwind anzeigt. Oder wer, außer den Cracks, sieht sich das Gebiet, in dem er fliegen möchte, vorher einmal genauer auf der Karte oder sogar in Google Earth an, um eventuell Stellen für kritische Luftbewegungen zu erkennen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige Piloten, wüssten sie mehr über die vorherrschenden Windströmungen und was sie im jeweiligen Relief des auserkorenen Fluggebiets verursachen, sie würden in weißer Voraussicht so manch heikle Stelle meiden.
Und so entwickelte sich Olivers Vortrag eigentlich zu einem sehr guten Beispiel dafür, wie man den Piloten innerhalb von rund zwei Stunden das Thema Sicherheit beim Fliegen plastisch nahe bringen kann. Denn es ging nicht alleine darum, wo wir mit Sicherheit einen Bart finden könnten oder wo sich verlorene Höhe durch Aufsoaren wieder zurückgewinnen ließe. Er zeigte uns anhand von vielen Beispielen aus der Oberstdorfer Region und mit Hilfe von Google Earth wie sich die Luftströmungen bewegen, was sie in den einzelnen Geländeformen bewirken und wie sich das dann auf einen Gleitschirm auswirkt.
Für mich war dieser Abend angefüllt mit einer Vielzahl wichtiger Informationen zur vorausschauenden Sicherheit beim Fliegen. Da dieses Thema derzeit wieder sehr populär ist, wäre es wünschenswert, dass wir mehr derartig umfassende und tief gehende Aufklärung, zumindest über die deutschen Fluggebiete, erhalten könnten. Es würde definitiv das Sicherheitsbewusstsein und den Sicherheitsstatus der Piloten anheben. In diesem Zusammenhang war auch der ein Monat später stattfindende Vortrag von Rainer Krumm über den Nutzen eines mentalen Trainings für Para- und Hängegleiterpiloten äußerst interessant. Danke Rainer und Oliver.
P.S. Wer auf der Webseite der Hochrieser vorbeischaut, der wird nicht nur interessante Informationen zu den Vorträgen finden sondern auch Hinweise zu vielen Veranstaltungen und offenen Wettbewerben wie dem Printex-Cup 2008, den Crossalps 2008 und dem „Flotten 3er“.                Klaus Jotz   GSC Hochries-Samerberg
 

12.06.08 Rosenheimer Nachrichten - Herrscher der Lüfte

Die Hochries ist dieses Wochenende Zentrum eines spektakulären Gleitschirmflugevents: der „crossalps 2008”. Über 50 Teilnehmer, darunter nationale und internationale Meister, versuchen von Samstag auf Sonntag fliegend und marschierend eine möglichst große Strecke zu bewältigen. Der Clou: gewinnen kann nur, wer rechtzeitig zur Siegesfeier am Sonntag ab 15 Uhr an der Hochriestalstation zurück ist. Dort warten Steckerlfisch, Grillfleisch und Getränke auf Flieger und Fans.    

Foto: Icaro Paragliders

11.06.08 OVB  - DRACHENFLIEGER VOM SAMERBERG HALF SELBSTLOS

Ehrenpreis für mutigen Flugrettungseinsatz

Dass die internationale süddeutsche Meisterschaft der Drachenflieger am Tegelberg in Füssen nicht von einem schweren Unfall überschattet wurde, ist zu einem guten Teil der Verdienst des Samerberger Vereinsmitglieds und Wettkampfpiloten Dieter Kattenbeck.

Samerberg - Die thermischen Bedingungen bei den Meisterschaften waren mäßig. Wettkampfleiter Rudl Bürger stellte deshalb nur eine „sehr kleine Aufgabe” über eine Distanz von 55 Kilometern. Aber auch diese stellte die 80 Piloten vor schwierige Probleme. Nur ein schmaler und schwacher „Thermik-Bart” nördlich des Säulings erlaubte ein Weiterkommen. In Sichtweite des Schlosses Neuschwanstein, etwa 1400 Meter darüber, kreisten etwa 25 Drachen. Die Piloten des DFC Hochries-Samerberg, Kai Burghard (München), und Dieter Kattenbeck (Taufkirchen), hatten die Basis schon erreicht und wollten gerade Kurs auf den ersten Wendepunkt nehmen, als es geschah. Mitten im Pulk der kreisenden Flieger berührten sich zwei Drachen an den Flügelrohren. Beide waren nicht mehr steuerbar und trudelten unkontrolliert durch das Feld. Sofort zogen beide Piloten ihre Rettungsschirme. Diese öffneten auch vorschriftsmäßig, aber die Fluggeräte trieben nun steuerlos auf den etwa 1500 Meter hohen Nordgrat des Säulings zu. Felsiges, von kurzen Krüppelfichten und Latschen durchzogenes, hochalpines Gelände erwartete die verunglückten Piloten.
Kai Burghard nahm sofort über Funk Kontakt mit der Wettkampfleitung auf. Die genauen Koordinaten des Unfalls waren somit bekannt, kaum dass die Rettungsschirme den Berg erreicht hatten.
Dieter Kattenbeck beobachtete, wie einer der Piloten bei der unsanften Landung mit seinem Gurt und Rettungsschirm in einem dürren Baum hängen blieb. Nach kurzer Zeit des Kreisens über der Unfallstelle war ihm klar, dass der Pilot sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Ein kleines Schneefeld und extreme Steilheit schien ihm ausreichend, um neben dem Hilflosen zu landen. Dieter schaffte das fast Unmögliche. Seine Notlandung glückte und er konnte den Kollegen, der nur unweit eines schroffen Felsabbruchs im Baum hing, unverletzt befreien. Die Bergwacht Füssen rückte kurze Zeit später an. Beide verunglückten Piloten waren, abgesehen vom Schock, wie durch ein Wunder unverletzt geblieben.
Rudl Bürger vom Deutschen Hängegleiterverband (DHV) überreichte Dieter Kattenbeck vor wenigen Tagen im Beisein seiner Vereinskollegen zum Dank den Ehrenpreis des DHV.

27.05.08 OVB Sport Deutscher Rekord für Günter Porath mit Flugdrachen

Günter Porath bei einem Streckenflug in Zentralspanien, wo er sich vor der Saison zum „Aufwärmen” aufhält.Günter Porath (45 Jahre) aus Kleinhöhenrain nutzte die gute Wetterphase für einen neuen deutschen Rekord mit dem Flugdrachen.

Der deutsche Streckenflugmeister 2006 umrundete ein gleichschenkliges Dreieck über 263,69 Kilometer. Das FAI-Dreieck wurde bereits vom DHV (Deutscher Hängegleiterverband) positiv ausgewertet und an den Weltverband für Luftsport, FAI (Federation Aeronautique Internationale), zur Anerkennung weitergeleitet.

Günter Porath, Vater von zwei Kindern, startete zu seinem Flug mit der ersten Thermik bereits um 10.32 Uhr vom Hochfelln im Chiemgau. Vorbei am Wilden Kaiser und Gerlos führte der Weg ins Zillertal. Nach der ersten Wende bei Mayrhofen flog der AEROS-Pilot über den „Pinzgauer Spaziergang” bis Bad Gastein zur zweiten Wende. Den Rückweg legte Porath strategisch günstig vorbei am Steinernen Meer und über die Steinplatte, um nicht vorzeitig vom „bayerischen Wind” zu Boden gezwungen zu werden. Nach 8.20 Stunden hatte die Erde in Marquartstein den glücklichen Flieger aus Kleinhöhenrain wieder.

Glücksgefühle in der Luft: Günter Porath. Im Hintergrund ein Spezialgerät zum Fliegen mit verschiedensten Messmöglichkeiten.20 Jahre unfallfrei
FAI-Dreiecksflüge gelten unter Drachen- und Gleitschirmfliegern als besonders schwierig, da die relativ langsamen Fluggeräte auf Dreieckskurs zwangsläufig immer einen Schenkel gegen den Wind fliegen müssen. Einziger Wermutstropfen: Durch das Abfliegen vorbestimmter Wendepunkte und der damit verbundenen Einbuße an Flexibilität konnte Porath, der seit 20 Jahren unfallfrei fliegt, das Potenzial des Tages nicht restlos ausschöpfen. Der Verlust der Führung in der laufenden deutschen Streckenflugmeisterschaft war unvermeidlich im starken Feld der Wettkämpfer. Die laufende Meisterschaft 2008 wird allerdings noch sehr spannend werden.




27.05.08 OVB - Aschau
Wolfgang Lengauer (61), Präsident des Alpenflugzentrums Unterwössen, erfahrener Pilot, Physiotherapeut und Heilpraktiker aus Aschau, stürzte mit seinem Motorsegler am 9. Mai gegen 13.30 Uhr am Hirschberg bei Tegernsee aus ungeklärter Ursache ab.
Der Abschied auf dem Aschauer Friedhof im Kreis der Angehörigen, Freunde, Sportkameraden, der Aschauer und Bernauer Nachbarn war wie sein Leben vom Besonderen geprägt. Eine Unterwössener Staffel aus sechs Motorseglern flog, mit wankenden Tragflächen grüßend, eine zweimalige Trauerschleife über den Aschauer Friedhof. Artur Baerg, evangelischer Pastor aus Traunstein, leitete die Trauerfeier. Ali Siegert von der Flugschule DASSU Unterwössen würdigte die sportlichen Leistungen.
1946 wurde Wolfgang Lengauer in Aschau geboren. Sein Vater ging in die Fremdenlegion; dem begabten Buben blieb eine weiterführende Schule versagt. Nach dem Aschauer Schulbesuch absolvierte er eine Lehre bei der Post. „Beim Bund” in Brannenburg machte er erste Bekanntschaft mit der Heilkunde und erzielte von der Heimat umjubelte riesige Sporterfolge, gefördert von der Brannenburger Bundeswehr Sportgruppe. Als bayerischer Meister wurde er in die deutsche Nationalmannschaft der Nordischen Kombinierer berufen. Jäh unterbrach ein schwerer Sturz auf der Nesselwanger Skischanze seine erste Sportkarriere. Ein Praktikum in der Aschauer Kinderklinik aber und seine Ausbildung zum Physiotherapeuten hielt ihn mit dem Sport verbunden: Der Deutsche Skiverband berief ihn in die physiotherapeutische Betreuung seiner Nationalmannschaft. Eine Goldmedaille für Betreuer der Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo war dafür Lohn und Zierde seiner zahlreichen Sporttrophäen aus Tennis, Skisprung, Alpinski, Skilanglauf. Nach der Olympiade 1972 und einer Ausbildung zum Heilpraktiker eröffnete er in Bernau eine Naturheilkunde Praxis, die er bis 1998 und ab 2001 in Aschau mit weitum hohem Ruf bis zuletzt führte. Ab 1987 lief seine zweite Sportkarriere nebenher: Wolfgang Lengauer erfüllte sich den Traum vom Fliegen. Über das Gleitschirmfliegen kam er zum Drachenfliegen und wurde in dieser Disziplin deutscher Meister im Streckenfliegen. Um auch bei Föhn fliegen zu können, erlernte er Ultraleichtfliegen, Motorsegeln und Segelfliegen. Im Letzteren wurde er zweimal deutscher Meister im Streckenflug der 15-Meter-Standard-Klasse.    tts
 

24.05.08  Sonderveröffentlichung OVB Medienhaus Rosenheimer Sommer

An etwas windigeren Tagen kann man sie manchmal auf leicht geneigten Hängen oder größeren Wiesenstücken sehen. Spaziergänger bleiben dann verwundert stehen, denn es ist ein spannendes Bild – Gleitschirmpiloten am Boden, vertieft in das Spiel mit ihrem Fluggerät. Ähnlich wie ihre Kollegen in den großen Verkehrsmaschinen benötigen auch sie ein ausgiebiges Training.

Doch während sich Flugkapitäne in den Simulator begeben, üben Gleitschirmflieger in freier Natur – und am Boden. Obwohl es sich ein Außenstehender kaum vorstellen kann, das so genannte Groundhandling gehört zu den hohen Künsten des Gleitschirmfliegens und erfordert ein enormes Maß an Körper- und Schirmbeherrschung.
„Wer sein Fluggerät am Boden perfekt im Griff hat, gewinnt auch in der Luft an Sicherheit”, klärt Groundhandlingtrainer Walter Riedel die Frage nach dem Sinn. „Dabei können die Piloten relativ gefahrlos das Verhalten ihrer Schirme kennenlernen, Abheben inbegriffen, solange die Hangneigung dies zulässt”.

Neben dem Üben der Startphase simulieren die Flieger dann Störungen an ihrem Fluggerät und die richtige Reaktion darauf. Nicht gerade einfach bei der großen Fläche und den vielen Leinen.

Leider gibt es solche Trainingsmöglichkeiten nur sehr eingeschränkt, da das Einverständnis der Landwirte und eine gemähte Wiese absolute Voraussetzung sind.
„Wir suchen derzeit ein geeignetes Hanggelände, das wir für unsere Vereinsmitglieder langfristig pachten können”, erklärt daher Erhard Dietrich, Vorstand des GSC Hochries Samerberg und Beauftragter für Luftaufsicht.
Wer dann sehen möchte, wie sich die Bodenübungen auf die Flugpraxis auswirken, der kann sich davon am 14. und 15. Juni beim Grossalps-Wettbewerb auf der Hochries überzeugen. Erst am Boden üben, dann abheben: Erst dann können Gleitschirmflieger sicher sein.

Klaus Jotz GSC Hochries Samerberg

 

23.03.05 - PRESSEMITTEILUNG:

Foto: Fredegar Tommek

Die Hochries bei Rosenheim hat sich in den letzten Jahren zu einem gefragten Ausgangspunkt für Streckenflüge gemausert. An guten Tagen gelingt der alpine Sprung ins Pinzgau oder nach Zell am See. Wer`s lieber flach mag, setzt bei passendem Wind zum Rundflug Richtung Chiemsee an. Das richtige Fleckchen Erde also, um einen „Walk&Fly“ Wettbewerb wie Crossalps in die vierte  Runde zu schicken. Rund 40 Teilnehmer - blutige Amateure, genauso wie ambitionierte Cracks - begaben sich im vergangenen Jahr auf die zweitägige Suche nach dem kleinen Flieger-Abenteuer. Am Ende hatte Helmut „Heli“ Eichholzer die Nase vorn und legte seinen „Wendepunkt am Limit“ mit einer Gesamtstrecke von 78,2 Kilometer fest!

In diesem Jahr haben sich die Regeln nur unwesentlich geändert und es gilt nach wie vor: Nur erlaufene und erflogene Wegkilometer sind erlaubt. Tabu sind Bergbahnen, Autos, Fahrräder, hilfsbereite Freundinnen und alle sonstigen Transportmittel. Zur Teilnahme eingeladen sind Profis und Amateure der Gleitschirmszene, die sich am Boden und in der Luft fair im Wettkampf messen möchten. Festes Schuhwerk und ebenso fester Wille sind Voraussetzung, um die richtigen Startplätze mit der eigenen Ausrüstung auf dem Rücken zu erlaufen.  Start- und Endpunkt des Wettbewerbs ist die Talstation der Hochriesbahn. Gewinner wird der Teilnehmer, der mit seinem „Wendepunkt am Limit“ die weiteste Strecke zurückgelegt hat und der zum Task-Ende rechtzeitig zur Siegerehrung mit anschließender Feier an der Hochries Talstation einläuft oder landet.

Der Veranstalter, der Gleitschirmclub Hochries Samerberg e.V., garantiert Preisgelder für die fünf Erstplatzierten jeder Wertungsklasse (Damen, Herren, Tandem) ebenso, wie eine zünftige Party mit Familie und Freunden der Piloten im direkten Anschluss an den Wettbewerb. Im Startgeld von 30,- Euro ist ein T-Shirt und der Rückholservice aus der näheren Umgebung enthalten.


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