Fluggebiet    Sport    Verein    Wetter    Termine    Reiseberichte    Tipps    Kontakt    Fotos    Links

 ! ACHTUNG ! Du befindest dich auf einer ARCHIVSEITE, die Inhalte werden nicht mehr aktualisiert ...hier geht's zur AKTUELLEN Homepage des GSC Hochries Samerberg

  Verein
  Satzung
  Veranstaltungsrückblick
  Jugendförderung
  Trainingsangebote
  Vereinslogo
  Pressespiegel
     Briefe
  
  Mitgliederbereich
© Gleitschirmclub
Hochries Samerberg e. V.
Reinhold Parl

»An einen Drachenflieger
»An den Sportwart GSC Inntal

Für alle, denen der Name Thomas Post nicht mehr so geläufig ist - er war der Gründungsvorstand des GSC Hochries Samerberg anschließend Fluglehrer in der Münchener Gleitschirmflugschule und lebt nun schon seit vielen Jahren in Leipzig. Er hat uns folgenden Bericht gesendet:

Zur Abwechslung für die Steilwandflieger hier mal ein kleiner Erlebnisbericht von der Seilfliegerei:

Altherren - Sommer - Thermik über Beilrode

Mit richtig gutem, zufriedenem Gefühl konnte ich gestern, 3.8.2003, durch die lange Obstbaumallee von Eilenburg bis Krostiz wieder nach Leipzig düsen. Der große Thermikstrahler, nach getaner Arbeit noch heftig rotglühend, versank im grauen Dunst am Horizont. Nach Dieters 130km-Solo-Einlage vor zwei Wochen war dieses Mal wieder für alle (Silke, Ingo, Rainer, Dieter, Heinz, Thomas, und 3 Gäste - hoffentlich hab' ich keinen vergessen) was dabei.

Am Samstag war ich zwar erst zur Sunset-Platzrunde da, aber mit gutem Grund. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, meinen Wechsel von der "3" zur "4" vorne dran mit Bier und Gegrilltem in einen schönen Abend zu verwandeln. Ingo, Heinz und ich füllten den Kassenwart dann noch so mit Rotwein ab, daß er uns zum Frühstück einlud (und es von seiner Frau servieren ließ!). Dann durften wir drei bei der Theorieprüfung zum Windenfahrer noch beweisen, daß der Restalkohol tatsächlich verfrühstückt war und der Flugtag konnte beginnen. Viel, starke, aber auch böige Thermik machte die Luft reichlich "interessant". Ich war zuerst an der Winde und hatte meine Not, die neuen Erkenntnisse aus der Theorieprüfung in die Tat umzusetzen, zog den ganzen Mist erst mal mit Vollgas bis zum Seilfallschirm durch die (Nicht- Azimuth- !) Rollen, sonst wär' mir alles auf den Kopf geknallt. Nach Reparatur und Umbau endlich die ersten Kreise hoch über dem Platz, während ich an der Winde nachsitzen mußte.

Bei mir liefen dann die ersten Flüge leider unter dem Motto: "Hat sich immer sehr bemüht", zum Glück lag das nächste Seil fast immer schon bereit. Daß die Schlepperei so gut lief, lag auch an unseren Gästen Ecki, Holger und Michael, die mitgemacht haben und sich nicht bedienen ließen. Erst an meinem letzten Seil so um 17.00 Uhr zeigte das Vario noch vor der Platzmitte 7m Steigen an. Mit der Hand an der Klinke wartete ich, bis die Anzeige wieder auf 6m runterging, und ließ Silke mit dem Seil allein. Der Bart zog bis auf ganz wenige Suchkreise, bei denen das Sinken aber auch nie unter -1m ging, mit Steigwerten von 0,5m bis 2,5m meist gemütlich durch. Minutenlang mußte ich gar nichts tun und konnte den Lift in den Himmel genießen. Es ging über Beilrode Richtung Falkenberg. So ab 1.000m merkte ich dann, daß ich vielleicht doch ein bisschen wenig anhatte und es wurde langsam unruhiger. Ungefähr 25 Minuten nach dem Klinken war ich auf 1.700 MSL.

Ein kleiner Adrenalinstoß, als plötzlich 75% der Segelfläche schlaff nach unten hing. Mit der linken Hand mußte ich mich erst mal festhalten, weil das Gurtzeug abkippen wollte. Deshalb kam ich erst mit Verzögerung dazu, den Schirm zu stabilisieren und wieder aufzumachen. Uff. wieviel Höhe ich dabei verloren hatte, wollte ich wissen. Doch das Vario war sich sicher, daß ich nach dem Einklapper genau 35m höher war als vorher! Als der Kiebitzsee und der Heimflug im gleichen Gleitwinkelbereich waren, zeigte der Höhenmesser genau 1.900m an, obwohl sich die Wolke über mir seit einer ganzen Weile schon auflöste. Da sah ich den Heinz südöstlich von Beilrode bisschen weiter unten Jojo spielen. Mein kleiner biologischer Kältemesser war schon ziemlich geschrumpft und ich mußte mal wieder runter, flog zu Heinz rüber, dann über Zwethau zur Elbe (dort hatte ich immer noch 1.400!) und zurück zum Platz. Bei 500 Meter über dem Boden fragte ich mich, wo die Beilroder diesen Riesen-Fön her haben, es wurde schlagartig heiß. Da wär' ich natürlich gerne noch mal hoch zum Abkühlen, aber der Einstiegsbart hatte kurz nach 18.00h schon Feierabend gemacht.

Jeder hatte was zu erzählen und Ecki war von der Fliegerei so begeistert, daß er neben einem Zehner für's Schleppen noch einen für die Caro-Dose dazugab. Im Kühlschrank war aber sonst nix mehr drin und wir sind in die Sportlerklause, um die bestandenen Theorieprüfungen vom Vormittag und das tolle Wochenende in Beilrode mit Radler zu feiern.


Grüße an die Hochriesler, die noch wissen, wer der Thomas ist!!
Thomas


BERTEFF: Sensation in Italien (Brief an einen uns bekannten Drachenflieger '97)

Lieber Peter,

der Gleitschirmclub Hochries Samerberg hat aus zuverlässiger Quelle erfahren, daß ein Drachenflugligapilot während seines Frühjahrstrainings mit seinem Drachen in der ersten Märzwoche am Mt. Grappa während eines Streckenfluges mächtig gefroren hat.
Der Kauf einer Neopren- Gesichtsmaske ließ die Erfrierungen im Gesicht laut Auskunft des Mannschaftsarztes auch nicht schneller abheilen.
Die einzig vernünftige Lösung während des Fluges weniger stark auszukühlen, ist die Verringerung der Fluggeschwindigkeit und die gleichzeitige Erhöhung des körperlichen Erregungszustandes.
Um dies zu realisieren unternahm besagter Pilot einen Flug mit dem modernsten nichtmotorisierten Fluggerät, dem Gleitschirm.
Zeugen berichteten, daß der Testflug erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Warum der Pilot am Landeplatz einige Luftsprünge unternommen hat, ist bislang noch nicht restlos geklärt. Wir vermuten, daß es ihm zu warm war und er Luft zur Kühlung in seine Kleidung pumpen wollte.

Unser Club freut sich, daß endlich auch die letzten übriggebliebenen Drachenflieger langsam aber sicher auf den Gleitschirm umsteigen wollen.

Viele Grüße vom GSC Hochries Samerberg, Reinhold 


Betreff: Streckenflug (Brief an den Sportwart des GSC Inntal Hans Raffler '97)

Hallo Hans,

ich hoffe ich habe es geschafft, den ersten Streckenflug der Saison einzureichen.
Es ging einfach alles schief. Der Wetterbericht hat im Nordstau noch Bewölkung und Schauer vorhergesagt. Also etwas später aufgestanden, zu spät! Völlig erschöpft mit Wadenkrämpfen stand ich um 12 Uhr 15 am Heuberg. Leichter Rückenwind, keine Menschenseele weit und breit, super.
Jetzt den Schirm fertig machen und auf eine ruhige Phase warten. Mitten in der Arbeit eine schwache Ablösung, Hoffnung, Startmeldung ausfüllen, nicht kleckern sondern klotzen ist die Devise, also Zell am See ausgeschrieben. Startzeugen selbst ausgefüllt "mit Hand aufs Herz" und los geht's.
Am Berg kämpfe ich 50 Minuten unterm Gipfel rum bis mir auffällt, daß ich den Barografen nicht eingeschaltet habe (die Krämpfe vom Wadl gingen vermutlich doch etwas höher hinauf). Startzeugen haben sich inzwischen (leider zu spät) auch eingefunden. Jetzt schaffe ich auch die ersten Überhöhungen und sehe im Osten die Basis deutlich unter den Gipfeln; Zell am See adee! Ausflüge zum Rabeneck und Kranzhorn belehren mich, daß die Thermik bei Schnee im Tal doch nicht so toll ist, doch der Heuberg geht heute noch bei 1000m zuverlässig zum Wiedereinstieg.
Jetzt wird's mir langsam kalt in den Fingern und ich gehe landen, nur noch ein kleiner Abstecher über Kirchwald und Mühltal. Dort geht's besser wie am Heuberg (ist ja auch kein Schnee). Am Dandlberg bildet sich gerade ein Wölkchen, also vorerst noch nicht gelandet und mit 6 Metern geht's auf 2300 m.
Das tolle Panorama verleitet mich dazu, wie wild zu fotografieren. Jetzt fliege ich (vielleicht) nach Hause. Über Rosenheim gibt's wieder Thermikanschluß, auf 1300 m mit 2 übrigen Fotos in der Kamera siegt der Reiz vorm Haus zu landen, also lege ich die Ohren an und lande vor'm Terassenfenster (Kinder und Nachbarnauflauf mit Autogrammstunde und Fragen wie: "Mußtest du hier Notlanden?"...).
Miese Dokumentation (nicht einmal den Schirm geknipst), wenig Punkte, völlig durchgefroren, doch einen lang gehegten Traum erfüllt.

Was will man mehr, Gruß Reinhold  

«zum Anfang


«zurück zur vorherigen Seite
«zurück zur GSC  Startseite
 
GSC Hochries Samerberg e. V. ÷  info@gsc-hochries.de
 
 
 Stand:   2016
Newsarchiv - Meldungen...
 
Blick nach Westen

Webcam Hochries Weststart

Blick nach Westen

Webcam Hochries Ost

Webcam Samerberg


 

Fluggebiet - Sport - Verein - Wetter - Termine - Reiseberichte - Tipps und Infos - Impressum - Datenschutz - Fotos - Links